Hypnose
Die Hypnose (griech. hypnos = Schlaf) ist einen Zustand tiefer Entspannung. Insgesamt ist die Aufmerksamkeit für äußere Reize vermindert und man ist stärker auf sein Inneres konzentriert. Diesen Zustand kennt man auch aus alltäglichen Situationen, wie zum Beispiel dem Tagträumen, oder wenn man in ein Buch vertieft ist. Das Zeitgefühl verändert sich und die Zeit vergeht wie im Flug.
Man ist in diesem Zustand aber keineswegs inaktiv oder handlungsunfähig. Es ist mehr wie eine Trance, in der man sehr fokussiert auf eine Sache konzentriert ist.
Die Hypnose hat eine lange Tradition als medizinisches und psychotherapeutisches Heilverfahren. In viele verschiedensten Völkern und Kulturen ist sie schon seit Jahrtausenden ein Bestandteil von Heilungsriten.
Hierzulande arbeitete im 19. Jahrhundert Siegmund Freud, Nervenarzt und Begründer der Psychoanalyse, mit der Methode. Später Johannes Heinrich Schultz, der daraus das Autogene Training entwickelte sowie der Amerikaner Milton H. Erickson, der die Wirksamkeit von Hypnotherapie in wissenschaftlichen Studien belegte.
Während der Hypnose sitzt oder liegst du ganz entspannt in ruhiger Atmosphäre, manchmal auch unterstützt durch Musik. Unter Anleitung stellst Du dir dann bestimmte angenehme Bilder, Situationen oder Gefühle vor.
Dabei bist du ganz entspannt aber jederzeit hellwach.
Mit Hilfe von Vertiefungen wird ein Zustand der Trance erreicht. Dabei findet kein Verlust der Kontrolle statt, wie fälschlicherweise oft angenommen wird. Du behältst die Kontrolle und die Selbstbestimmung und wirst nichts gegen deinen Willen tun oder sagen.
Ganz im Gegenteil - das Unterbewusstsein entscheidet immer gut in deinem Sinne und man könnte sogar jederzeit aufstehen und gehen.
Auch im Nachhinein bleibt man nicht in einem Hypnose-Zustand - Bewusst kann man sich jederzeit dagegen entscheiden und diesen beenden.
Grundsätzlich ist daher natürlich eine gewisse Bereitschaft sich hypnotisieren zu lassen, vorausgesetzt.
Die Hypnosetheorie geht davon aus, dass sich viele Probleme und Konflikte im Unbewussten manifestieren. Im Zustand der Hypnose ist die Tür zum Unterbewusstsein auf und es ist möglich Probleme anzusprechen oder seelische Konflikte aufzudecken, die einem unter Umständen gar nicht bewusst sind. Daher kann Hypnose dabei helfen problematische Erinnerungen zu verarbeiten und neue „gesunde“ Verhaltensmuster zu integrieren.
Zu den Anwendungsmöglichkeiten zählen beispielsweise (alphabetisch):
• Abhängigkeit von Nikotin
• Angst
• Bluthochdruck (Hypertonie)
• Gewichtsreduktion (Begleitung dabei)
• Juckreiz, Missempfindungen
• Kopfschmerzen (chronisch) und Migräne
• Psychosomatische (durch seelische Belastungen ausgelöste körperliche) Erkrankungen